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Nachfolgelösung bei KMUs

Erfahrungsbericht: Die 5 wichtigsten Punkte
für eine erfolgreiche Nachfolge

Step 1

Frühzeitig beginnen (1)

Beginnen Sie sehr früh mit Ihren Überlegungen! Es ist ratsam, im Alter zwischen 55 und 60 Jahren sich konkret mit dem Thema zu beschäftigen und konkrete Schritte zu unternehmen.


Diese Empfehlung klingt oft sehr überzogen. Wie wichtig es ist, habe ich bei einem langjährigen Kunden aus dem Rems-Murr-Kreis erfahren. Im Erstgespräch sagte er, dass einer seiner Söhne den Meisterbrief besitzt und das Unternehmen wohl schon weiterführen würde.


Der Sohn würde traditionelle Werte schätzen und unterstützen. Das Unternehmen war mit ihm bereits in der zweiten Generation und daher würde der Sohn sicher folgen. Der Inhaber war damals 56 Jahre alt und wollte sein Unternehmen auf den neuesten Stand bringen.

Frühzeitig beginnen (2)

Wir haben dann in einem Zeitraum von 3 Jahren die Prozesse des Unternehmens digitalisiert und das Unternehmen auf eine moderne und solide Basis gestellt. Am Ende dieses Zeitraumes hatte sein Sohn eine Stelle als Geschäftsführer bei einem Handwerkerbetrieb mit 300 Mitarbeiter:innen in Hamburg angenommen, eine Frau aus Hamburg geheiratet und begonnen, sich dort niederzulassen.


Dies bedeutete, dass wir grundlegend neue Überlegungen anstellen mussten. Als erster Schritt wurde das Unternehmen, welches noch als Einzelfirma geführt war, in eine GmbH umwandelt. Damit wurde eine wichtige Grundlage für eine spätere Mitarbeiterbeteiligung geschaffen. So konnte man z. B. unternehmerisch denkende Mitarbeiter:innen als Minderheitsgesellschafter
aufnehmen und allein dadurch dem Unternehmen Stabilität gewahren.

Frühzeitig beginnen (3)

Später können dann die restlichen Anteile entweder an Mitarbeiter:innen oder an einen strategischen Investor übertragen bzw. verkauft werden oder man kann das gesamte Unternehmen zum Verkauf bringen.


Nur daher, weil mein Kunde sich schon frühzeitig und generell mit dem Thema Transformation befasst hatte, konnte man gelassen auf die unerwartete Situation reagieren und man kam nicht in Zeitnot.


Faktisch wird es sicher noch eine Weile dauern, bis es zu einer finalen Lösung kommen kann, aber dafür ist in diesem Fall immer noch genügend Zeit vorhanden.

Step 2

Das Team einbeziehen (1)

Kommunizieren Sie aktiv an alle Mitarbeiter:innen, dass Sie sich zum Thema Nachfolgeregelung Gedanken machen und sich dem Thema angenommen haben.


Neulich hatte ich ein Erstgespräch bei einem mittelständischen Handwerksbetrieb. Der Inhaber war etwas über 60 Jahre und hatte zwar zwei Meister angestellt, aber mit keinem dieser beiden bislang über Zukunftspläne gesprochen.

 

Der Inhaber klagte, dass seine drei besten Mitarbeiter kürzlich überraschend gekündigt hätten, obwohl er kurz zuvor erst Mitarbeitergespräche geführt hätte. Er hätte aktuell so viele Aufträge, dass er diese nicht mehr abarbeiten könne.

Das Team einbeziehen (2)

Bei meiner Befragung stellte sich dann heraus, dass das Gerücht aufgekommen sei, dass der Chef sein Unternehmen verkaufen würde und dass er kurz vor dem Abschluss stehe. Der vermeintliche Käufer wäre ein Arbeitgeber, welcher aus Sicht der Mitarbeiter:innen abgelehnt würde.


Bei den Mitarbeitergesprächen hatte der Inhaber nichts über seine Fortführungspläne bzw. Überlegungen, wie lange er das Unternehmen noch selbst führen möchte und wie er das Unternehmen auf die Zeit nach seiner aktiven Tätigkeit vorbereiten würde, gesagt.


Durch diesen fatalen Fehler hat er seine drei besten Mitarbeiter:innen verloren und sich damit ein ernstliches neues Problem geschaffen.

Step 3

Vertragssicherheit schaffen (1)

Kümmern Sie sich um Vertragssicherheit, die richtige Rechtsform und um rechtliche Aspekte des Unternehmens, besonders wenn Sie als Einzelunternehmen handeln.


Einer meiner Kunden führt sein Unternehmen in zweiter Generation noch am gleichen Ort und in den Gebäuden seines noch lebenden Vaters. Da seine Söhne nicht in das Unternehmen eintreten wollen, wurde es notwendig, das Unternehmen so aufzustellen, dass es für Investoren interessant und rechtssicher kaufbar wird.


Zwischen dem Gründer und dem jetzigen Inhaber wurden nie schriftliche Verträge geschlossen, alles beruhte auf mündlichen Vereinbarungen.

Vertragssicherheit schaffen (2)

Um das Unternehmen überhaupt erst verkaufbar zu machen, wurde es notwendig, die Einzelfirma in eine GmbH umzuwandeln und dann mit allen Parteien rechtskräftige Verträge abzuschließen. Allein dieser Prozess kann bis zu zwei Jahre dauern und erfordert viel Zeit und Abstimmung.

Step 4

Banken einbinden (1)

Stimmen Sie sich frühzeitig mit Ihren Banken ab und halten Sie diese über den Transformationsprozess informiert!


Immer wieder erlebe ich es, dass Unternehmensinhaber:innen Ihren Hausbanken lieber weniger Informationen zukommen lassen, um „nichts Falsches“ zu sagen. Ebenso scheint es ehrlos zu sein, wenn man über ein Vorhaben spricht, welches später doch nicht so wie geplant umgesetzt wird. Noch schlimmer scheint es für einige Unternehmer:innen zu
sein, wenn sie ihre Aussagen später komplett revidieren müssen. Man möchte sich als Unternehmer:in wohl nicht eine „Blöße“ geben.

Banken einbinden (2)

Genau das Gegenteil ist aber richtig und wichtig: Jeder Bankberater muss sich über die langfristigen Konzepte seiner Unternehmer informiert halten.


Selbst dann, wenn man „nur noch wenig oder gar keinen Kredit bei der Bank am Laufen hat“ ist es wichtig, sich mit dem Bankberater abzustimmen. Denn nur wenn dieser informiert ist, kann er das Unternehmen im Laufe des Prozesses unterstützen. Dabei ist es durchaus möglich, dass sich über das Netzwerk der Banken wertvolle Kontakte für die Transformation ergeben.

Step 5

Transformation = Prio 1 (1)

Machen Sie die Transformation zu Ihrem wichtigsten Projekt im Unternehmen. Stellen Sie einen Zeitplan mit Meilensteinen auf und lassen Sie sich dabei helfen!


Sehr oft haben Inhaber:innen ihr Unternehmen selbst gegründet, es von Ihren Eltern uübernommen oder haben aufgrund ihrer Beziehung eine solche Funktion als Ehemann oder Ehefrau angenommen.


Sie haben daher keine eigenen Erfahrungen über eine Unternehmensveräußerung oder Transformation sammeln können. In vielen Erstgesprächen mit potenziellen Neukund:innen konnte ich feststellen, dass mehr als 75 % der von mir befragten Inhaber:innen keinerlei Erfahrungen mit Unternehmensübergabe bzw. Transformation haben.

Transformation = Prio 1 (2)

Bei meinem letzten Vortrag über Transformation und Unternehmensübergabe beim Arbeitgeberverband des Galabaus in Mainz, Reinland-Pfalz / Saarland e.V. im November 2022 hat eine Umfrage ergeben, dass von 89 teilnehmenden Unternehmer:innen lediglich 4 Unternehmer einen Betrieb käuflich erworben und weitere 2 Unternehmer sich gerade mit dem Thema beschäftigt hatten.


Wie souverän bewältigt man nun eine solche sehr komplexe Aktion wie eine Unternehmensübergabe, welche man eine solche noch nie selbst realisiert und sich in der Regel nicht einmal vertiefend mit diesem Thema beschäftigt hat? Wir alle wissen, dass man das, was man sehr gut bewältigen möchte, vorher üben sollte. Für die letzte und wichtigste Aktion eines Lebenswerkes sollte dies umso mehr gelten.

Transformation = Prio 1 (3)

Bei den von mir betreuten Nachfolgeprojekten erarbeite ich mit den Unternehmer:
innen einen groben ersten Zeitplan mit wenigen, aber sehr wichtigen Meilensteinen.


Wenn man nun den Fortschritt anhand der Meilensteine immer wieder bespricht, kann schon damit eine geordnete und folgerichte Entwicklung sichergestellt werden.

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Ihr ZWEITMEINUNGS-Experte ist Wolf Strobel

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